Ihr Urlaub mit Hund: Wohin soll es gehen?
Damit der Hundeurlaub im Ferienhaus für den Vierbeiner genauso wie für sein Herrchen ein voller Erfolg wird, sollte man ein paar Tipps und Hinweise bei der Auswahl des Reiseziels und der Unterkunft beachten.
EU-Hundereisebestimmungen - Damit Ihr Hund gesund bleibt
Seit 2004 sind zwar die Einreisebestimmungen für die Reise mit einem Hund verbessert worden, dennoch gibt es weiterhin einige Regelungen, an die Sie sich als Hundebesitzer halten müssen. Gesetzlich ist es geregelt, dass Heimtiere elektronisch mit einer eindeutigen Identifikation durch einen Chip gesichert werden. Nachdem der Hund vor dem Urlaub untersucht und geimpft wurde, wird Ihr Tierarzt daraufhin einen EU-Heimtierpass erstellen, in welchem die nötigen Impfungen eingetragen werden. Diesen sollten Sie stets auf Ihrer Reise mitführen. Wichtige Impfungen sind unter anderem gegen Hepatitis, Leptospirose, Tollwut und Zwingerhusten und sollten vor dem Antritt einer Reise rechtzeitig – sofern nötig – wiederholt werden. Je nach EU-Land können die Einreisebestimmungen variieren.
Haben Sie an alles für den Urlaub mit Hund gedacht?
Hier finden Sie eine kleine Packliste an Dingen, die Sie für Ihren Vierbeiner mitnehmen sollten:
• EU-Heimtierausweis und Impfnachweis
• Kopie der Haftpflichtversicherung
• Extra Hunde-Urlaubsmarke mitnehmen (Bei Bestellung im Internet innerhalb von 5 Tagen da)
• Die Hundeleine (evtl. Schleppleine)
• Schlafdecke für den Hund
• Für Hunde, die mit im Bett schlafen einen extra Bettbezug
• Laken zum Schutz der Möbel
• Hundefutter (Für robuste Tiere kann auch vor Ort Futter gekauft werden, doch Ihr Hund sollte langsam daran gewöhnt werden)
• Wasser- und Futternapf (ggf. Tuch darunterlegen zum Schutz von Teppichen)
• Wasser in Flaschen für den Weg (Während der Fahrt kein Futter aber immer ausreichend Wasser)
• Lieblingsspielzeug und Leckerli
• Handtücher für Pfoten und Fell
• Bürste (Bei warmem Klima kann Ihr Tier zusätzlich Fell verlieren)
• Reiseapotheke für Hunde (Fertig zu kaufen oder auf Anraten des Tierarztes)
• Genügend Kotbeutel für die gesamte Zeit
• ggf. Maulkorb (Einreisebestimmungen beachten)
• ggf. spezielle Hundeschuhe für einen Wanderurlaub in den Bergen
Wie erreichen Sie Ihr Urlaubsziel? Die hundefreundliche Fahrt in die FeWo
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie mit Ihrem Vierbeiner in den Urlaub verreisen können. Das bequemste und praktischste Transportmittel ist das Auto. Ist Ihr Hund noch ungeübter Mitfahrer im Auto, können Sie vor dem Antritt der Reise Ihren Hund langsam daran gewöhnen, indem Sie ihn auf Kurzstrecken mitnehmen. Nach jeder Übung kann Ihr Hund belohnt werden. Um die Autofahrt zu Ihrem Urlaubsziel mit Hund so angenehmen wie möglich zu gestalten, sollte die Hundedecke, ausreichend Wasser und ein Kauknochen bzw. das Lieblingsspielzeug mit in dem Kofferraum verstaut werden. Gesetzlich ist es geregelt, dass der Kofferraum, in dem der Hund mitreisen wird, durch ein Hundegitter abgetrennt oder das Tier in einer Hundebox untergebracht ist. Im Sommer sollte darauf geachtet werden, dass dem Auto ausreichend Frischluft zugeführt wird.
Ein Tipp: In den Morgenstunden ist die Luft kühler als in der Mittagshitze, sodass sich ein rechtzeitiges Losfahren zur Ferienwohnung lohnen wird. Erleidet Ihr Hund trotz allem einen Hitzeschlag, erkennen Sie dies daran, dass Ihr Hund unruhig und taumelig wird. Bei diesen Anzeichen sollten Sie Ihren Hund sofort an einen kühlen, schattigen Ort legen und mit kalten Umschlägen behandeln.
Wo will denn eigentlich Ihr Hund hin?
Dreiviertel aller Hundebesitzer entscheiden sich dazu, ihr Reiseziel nach den Bedürfnissen des treuen Freundes auszusuchen. Damit der Urlaub mit Hund sowohl für Sie als auch für Ihren Hund ein positives Erlebnis wird, können Sie bei der Wahl Ihres Urlaubsortes auf hundefreundliche Kriterien Acht geben und ein Ferienhaus buchen, in dem auch Hunde erlaubt sind.
Um sicherzustellen, dass sich Ihr Hund wohlfühlen wird, sollten Sie vorab ausfindig machen, ob es ausreichend Restaurants, Freizeitparks und Grünflächen gibt, in denen Hunde erlaubt sind. Auch sollte es genügend Laufmöglichkeiten für Ihren Hund geben.
Im Sommerurlaub eignet sich womöglich ein Hundestrand in der Nähe Ihres Ferienhauses, auf welchem sich Ihr Hund im Urlaub austoben kann. Doch reiner Strandurlaub wird den wenigsten Vierbeinern wirklich gefallen. Insbesondere die Hitze kann Ihrem Tier schaden, weswegen Ihr Hund die Mittagsstunden in der prallen Sonne vermeiden sollte. Oftmals neigen Hunde bei Wärme dazu das kalte Nass zu erkunden und um sich abzukühlen. Aber Vorsicht: Neben einem Hitzeschlag durch die Sonne und der Wärme kann ein Hund – genau wie der Mensch – an einem Sonnenbrand erleiden. Vorbeugend wirkt gutes Eincremen mit Sonnenmilch. Hunde mit langem, dichten Fell reicht das Eincremen der Nase aus. Sollten diese das salzige Meer kurzweilig erleben wollen, hilft reichliches Abbrausen mit Süßwasser aus. Hunde hingegen mit dünnem, hellen Fell sollten weder im Meer, beispielsweise an der Nord- oder Ostsee baden, noch in der Sonne liegen. Ein schattiger Ort bietet einen deutlich besseren Ort zum Faulenzen. Ohnehin sollten in den südlichen und wärmeren Ländern die aktiven Phasen deutlich eingeschränkt werden. Zwar haben Sie mit genügend Impfungen Reisekrankheiten vorgebeugt, dennoch sollte Ihr Hund sich von fremden Tieren fernhalten. Damit Ihr Hund im Urlaub auch Freude hat, lohnt es sich mit bekannten Hundebesitzern zu reisen, damit Ihr Hund ebenfalls einen gleichartigen Kumpan hat. Es gibt aber auch Ferienparks, die hundefreundlich sind und wo es viele Artgenossen für Ihren Liebling gibt.
Urlaub mit Hund in Deutschland
Hierzulande kann man mit seinem Hund in vielen schönen Regionen erholsame und abwechslungsreiche Ferien verbringen. Dabei eignet sich eine Großstadt wie Berlin natürlich eher weniger für einen gelungenen Hundeurlaub. Viel mehr Freude haben Hunde und ihre Besitzer bei Ferien in ländlichen Regionen, ob an der Nordsee und Ostsee oder in einem deutschen Mittelgebirge wie der Schwarzwald. Nach Möglichkeit sollte man allerdings keine allzu lange Anfahrt planen, bereits fünf bis sechs Stunden im Auto sind für Hunde sehr anstrengend. Es werden zahlreiche Ferienwohnungen und –häuser angeboten, in die Hunde mitgebracht werden dürfen. Hier haben Hunde ausreichend Platz und stören niemanden. Besonders komfortabel ist ein dazugehöriger Garten, in dem der Hund nach Herzenslust toben darf. Ins Gepäck für den Urlaub mit Hund gehören nach Möglichkeit das eigene Körbchen und das Lieblingsspielzeug, damit sich der Hund schnell wie zuhause fühlt. Auch den gewohnten Tagesrhythmus sollte man während des Urlaubs weitgehend beibehalten, um dem Vierbeiner Stress zu ersparen.
Hundeurlaub im Ausland
Auch ausländische Feriendestinationen eignen sich für Hundebesitzer. Nicht zu lange dauernde Flugreisen mit kleineren Hunden sind meist kein größeres Problem, weil sie in einem Käfig auf dem Schoss des Herrchens reisen dürfen. Größere Hunde werden in speziellen Käfigen im Frachtraum transportiert. Auch wenn dies gesundheitlich unbedenklich ist, sollte man sich als Hundebesitzer gut überlegen, ob man seinem besten Kameraden dieses für ihn sehr belastende Erlebnis zumuten möchte. Auch im benachbarten europäischen Ausland wie der Schweiz, das in wenigen Stunden Autofahrt erreichbar ist, kann man beispielsweise hundegeeignete Ferienwohnungen anmieten. In jedem Fall sollte man sich rechtzeitig vor dem Antritt der Reise über die Einreisebestimmungen für Hunde erkundigen. Innerhalb der EU reicht in der Regel das Mitführen des europäischen Hundeausweises, in dem alle Impfungen und der implantierte Chip aufgeführt werden. Insofern eignen sich auch die EU-Länder Belgien, Frankreich aber auch Dänemark ideal für die Ferien mit Hund. Plant man einen Urlaub mit Hund in anderen Ländern, kann man sich über die Einreisevorschriften auf der Homepage des jeweiligen Staates informieren. Weitere Informationen finden Sie auch auf unserem Blog, wo wir das kleine Reise-ABC für Hundeurlaub zusammengestellt haben. Darüber hinaus finden Sie bei unserem Ratgeber Tipps für die Situation, dass Sie einen streunenden Hund von seinen Umständen befreien und bei sich ein neues Zuhause geben wollen.